Warum Israel? Als Journalist und ev. Theologe beschäftigt mich dieses Thema seit langem. Das jüdische Land, etwa so groß wie das Bundesland Hessen, mit rund 9 Millionen Einwohnern, steht im Fokus – politisch und geistlich. Israel macht gerade mal 0,000001 % der Erdoberfläche aus, der prozentuale Anteil der Juden auf der Welt ist verschwindend gering. Trotzdem befassten sich in den letzten Jahrzehnten 45 Prozent der Beschlüsse der Vereinten Nationen mit Israel. Aus den täglichen Nachrichten ist der jüdische Staat kaum wegzudenken. Für die islamische Welt, die deutsche Regierung und die Medien weltweit ist das kleine Land ein Thema – oft Stein des Anstoßes. Israelkritik hat Konjunktur. Die Einstellung gegenüber Israel und die mediale Berichterstattung sind überwiegend einseitig kritisch bis Israelfeindlich. Lügen über das Land und seine Historie sind allgegenwärtig. „Die Juden haben den Palästinensern das Land gestohlen“, eine der gängigsten Behauptungen. Welche Palästinenser fragt man sich. Golda Meir und David Ben-Gurion hatten palästinensische Pässe, es wies sie als Bewohner des damaligen britischen Mandatsgebietes „Palästina“ aus. Wer die Lügen vom „palästinensischen Volk“ wiederholt, macht sich am wachsenden Israel-Hass mitschuldig. Mit Nachdruck wird die Delegitimierung des Staates Israel betrieben. Dagegen leistet der jüdische Staat entscheidende Beiträge in den Bereichen Gesundheit, Technologie, Sicherheit, Wissenschaft, Literatur. Auf vielen Gebieten der Forschung ist Israel führend. Doch ausgerechnet in Deutschland wächst wieder der Antisemitismus. Für viele bedeutet der jüdische Staat – die einzige Demokratie im Nahen Osten – eine der größten Gefahren für den Weltfrieden. Entlarvend, dass auch christliche Kirchen sich an dieser Hetze beteiligen. In Gemeinden muss man die Bedeutung Israels erklären. Auch hier begegnet man offenem christlichem Antisemitismus oder Gleichgültigkeit. Dabei hat die Bibel ihren Fokus auf Israel. Fast alle Bücher wurden von Juden verfasst. Jesus ist Jude. Und er lehrt: „Das Heil kommt von den Juden.“ Ist uns die Bedeutung bewußt? Der Apostel Paulus, ein Jude, ermahnt nichtjüdische Nachfolger Jesu, nicht zu vergessen, dass sie „Mit-Erben“ und in den Ölbaum Israel „eingepfropft“ sind. Überall in der Bibel gilt das Prinzip: „Den Juden zuerst“ (Röm. 1, 16). Verstehen wir das? Der Gott Jakobs schreibt Geschichte mit seinem Volk. Reale Geschichte mit einem historischen Volk, in einem Land mit geografischer Ausdehnung. Wer den Namen Israel (ישראל) ausspricht, nennt den Namen Gottes אל ( El ). Aufklärung ist nötig. Was hat es mit Israel auf sich? Warum wird das Land so oft kritisiert, dämonisiert und boykottiert? Diesen Fragen gehe ich nach und gebe Informationen. Dabei ist mir bewusst: Für manche wirken Informationen wie eine Provokation.