Ihr seid meine Zeugen אתמ עדי

Gibt es einen Beweis für die Existenz Gottes? Nein, sagen Christen, das sei Glaubenssache. Die Bibel aber sagt etwas anderes. Danach ist das Volk Israel Gottes lebendiger Zeuge für seine Existenz und Wahrheit vor der Welt. (Jes. 43, 10) Im Handeln mit seinem Volk erweist sich der König Israels als der alleinige und wahre Gott. Das lesen wir beim Propheten Jesaja in den Kapiteln 43 und 44.

Die Götter der Völker dagegen sind nichts als Götzen. Warum? Sie haben keine Zeugen. Nur der Gott Jakobs, der Israel geschaffen und bereitet hat, hat alles prophezeit. Das bezeugt die gesamte Geschichte des jüdischen Volkes: „Ich hab’s verkündigt, ich habe geholfen und habe es euch sagen lassen. Da war kein fremder Gott unter euch. Ihr seid meine Zeugen.“ (Jes. 43, 12) Starke und mächtige Worte des lebendigen Gottes.

Dafür hat Gott Israel von Anfang an berufen und erwählt. Sie sind seine „Knechte“ (Jes. 44, 1; 3. Mose 25, 55) „Du bist mein Knecht Israel, durch den ich mich verherrlichen will.“ (Jes. 49, 3) Die Existenz dieses Volkes ist Beweis für die Wahrheit, Treue und Glaubwürdigkeit des lebendigen Gottes. Durch Israel verherrlicht Gott seinen Namen in der Welt. Der Auszug aus Ägypten, die Offenbarung am Sinai, die Landnahme, die Erwählung Jerusalems, das Exil in Babylon, die Zerstörung beider Tempel, die schrecklichen Gerichte auf Grund Israels Ungehorsam, die Zerstreuung unter die Nationen und das verlassene Land. Alles das hat der Gott Jakobs lange zuvor durch seine Propheten angekündigt. „So will ich das Land wüst machen, daß eure Feinde, die darin wohnen werden, sich davor entsetzen. Euch aber will ich unter die Völker zerstreuen und mit gezücktem Schwert hinter euch her sein, daß euer Land soll wüst sein und eure Städte zerstört.“ (3. Mose 26, 31-33) Genauso geschah es in den Jahrhunderten, nachdem die Juden das Land verlassen hatten. Es wurde wüst, öde und leer. Zeitzeugen wie Mark Twain, der das damalige Palästina bereiste, berichten davon. „Es ist ein hoffnungsloses, ödes, verzweifeltes Land. Palästina sitzt in Sack und Asche.“ („Die Arglosen im Ausland“) Doch vergessen hat der Ewige sein Volk nie. Die Sammlung der Juden im Land der Väter geschieht in unserer Zeit, vor unseren Augen – auch das hat Gott vorhergesagt und er setzt es um. Seit 1948 gibt es wieder einen Staat Israel – nach fast 2000 Jahren. „Der Ewige wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch einmal erwählen und sie in ihr Land setzen. Und Fremdlinge werden sich zu ihnen gesellen und dem Hause Jakob anhangen. Und die Völker werden Israel nehmen und an seinen Ort bringen…“ (Jes. 14, 1-2) Genau das beschlossen die Vereinten Nationen 1947 und brachten Israel wieder in das Land ihrer Väter.

Alle Versuche, das jüdische Volk zu zerstören sind im Verlauf der Geschichte gescheitert. Es ist eine blutige Geschichte, durch alle Jahrhunderte hindurch, voller Hass, Pogromen, Terror und Gewalt gegen Juden. Am schlimmsten wüteten ausgerechnet Christen gegen Gottes Augapfel. Die Anhänger der Religion, die Liebe und Barmherzigkeit predigt, hatten mit den Juden kein Mitleid, sie boten dem Volk, daß ihnen ihren Messias geschenkt hatte auch keine Hilfe in der Not an. Christliche Theologen schürten das Feuer der Judenverachtung. Doch weder sie, ein Haman im persischen Reich, noch der barbarische Holocaust der Nazis konnten Gottes Zeugen ausrotten. Er hat sie nicht vergessen, seine Verheißungen haben Bestand. עמ ישראל יח

Keine andere Religion, kein anderer Gott hat solche Zeugen, oder kann derartiges vorweisen. „Alle Heiden sollen zusammen kommen und die Völker sich versammeln. Wer ist unter ihnen, der dies verkünden kann und uns hören lasse, was früher geweissagt wurde? Sie sollen ihre Zeugen aufstellen und es beweisen, so wird man es hören und sagen: Es ist die Wahrheit.“ (Jes. 43, 9) Doch da ist niemand. Denn die Götter der Heiden sind Götzen, von Menschen erdacht und gemacht. „Ihre Zeugen sehen nichts und merken nichts.“ (Jes. 44, 9)

Vor Gericht gilt als der stärkste Beweis, eine Sache zu dokumentieren, eine Zeugenaussage. Je mehr Menschen das gleiche Ereignis bezeugen können, umso glaubwürdiger ist es, dass dieses Ereignis tatsächlich stattgefunden hat. Für Gott ist das ganze Volk Israel Zeuge. Dies ist fast ein wissenschaftlicher Beweis, weil es unwissenschaftlich wäre, einer durch so viele Zeugen belegten Tatsache keinen Glauben zu schenken.

Allein der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs hat vor tausenden von Jahren kundgetan, wie er handeln und was kommen wird? Der Gott Jakobs ist die Wahrheit, er hat diesen Beweis erbracht und sich damit einen großen Namen unter den Völkern gemacht und sich verherrlicht. „Höret ihr Völker, das Wort des Ewigen und verkündets fern auf den Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird’s auch wieder sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde.“ (Jer. 31, 10)“Erzählet unter den Heiden seine Herrlichkeit und unter allen Völkern seine Wunder.“ (1. Chr. 16, 24)

Wir sind heute Zeugen eines der größten Wunder in der Menschheitsgeschichte: Der Sammlung des Volkes Israel: „Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der Ewige, dass man nicht mehr sagen wird: So wahr der Ewige lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat, sondern, so wahr der Ewige lebt, der die Israeliten geführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte. Denn ich will sie zurückbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe.“ (Jer. 16, 14.15) Jeder Jude ist ein Beweis für die Existenz des Gottes Israels.

Bis heute erfüllt sich alles so, wie Gott es vorhergesagt hat. Israel ist ein Zeichen der Bündnistreue Gottes.  Dafür will der Gott Israels gelobt und gepriesen werden. „Preiset ihr Heiden sein Volk.“(5. Mose 32, 43) „Sehet nun, dass ich’s allein bin und ist kein Gott neben mir.“ (5.Mose 32, 39) „So spricht der Ewige, der König Israels und sein Erlöser, der HERR Zebaoth: Ich bin der Erste und ich bin der Letzte und außer mir ist kein Gott. Und wer ist mir gleich? Er rufe und verkünde es und tue es mir dar.“ (Jes. 44, 6.7)